Der Dreiteilige Löschangriff der Leistungswettbewerbe Niedersachsen ist eine Gruppendisziplin im Aktiven Feuerwehrsport.

 

Leistungswettbewerbe in den niedersächsischen Feuerwehren sollen dazu dienen,den Übungsdienst entsprechend der Feuerwehrdienstvorschrift 3 „Einheiten imLöscheinsatz“ anzuregen.

Die allgemeine Ausbildung und die Durchführung von Einsatzübungen unter der Annahme realer Gegebenheiten muss in allen Feuerwehren vorrangig betrieben werden.Leistungswettbewerbe sollen diesen Ausbildungs- und Übungsdienst fördern, aber
keine neuen, nur auf einen Wettbewerb ausgerichtete Übungsgrundlagen schaffen.

Im Besonderen soll die Ausbildung zur Wahrnehmung aller Funktionen in der Gruppegefördert werden. Diesem Ziel dient die Umstellungder Gruppe durch Losentscheid.Mit der Vermeidung kritischer Übungsteile werden Unfallgefahren eingeschränkt und
damit die Unfallverhütung gezielt herausgestellt.

Das Ziel des Wettbewerbs für jede Gruppe ist der Aufbau eines Dreiteiligen Löschangriffs in möglichst kurzer Zeit.
Die maximale Zeitgrenze betägt 10 Minuten,jede weitere 10 Sekunden bedeutet 1 Fehlerpunkt dazu.

Die Gruppe und die Geräte

Eine Gruppe beim Leistungswettbewerb Niedersachsen besteht aus neun Gruppenmitgliedern, die in Feuerwehreinsatzbekleidung inklusive Feuerwehrsicherheitsgurt,Feuerwehrbeil und Feuerwehrleine ausgerüstet sind.

Pro Gruppe kommen folgende Geräte zum Einsatz:

  • eine Feuerwehrkreiselpumpe
  • vier B-Druckschläuche (Schlauchdurchmesser 75 Millimeter, Länge 20 Meter)
  • sechs C-Druckschläuche (Schlauchdurchmesser 42 Millimeter, Länge 15 Meter)
  • vier A-Saugschläuche mit Schnellkupplungen (Schlauchdurchmesser 110 Millimeter,Länge 1,6 Meter)
  • ein A-Saugkorb
  • ein Verteiler (B-CBC)
  • drei C-Mehezweckstrahlrohre (Mundstückweite maximal 9 Millimeter)
  • ein B-Mehrzweckstrahlrohr (mit Mundstückweite maximal 16 Millimeter)
  • eine zweiteilige Steckleiter

Beschaffenheit und Maße der Wettbewerbsbahn

 

Die Wettbewerbsbahnen hier zu sehen, links und in der Mitte die Wertungsgruppe LF bzw. TSF-W und rechts dier

Wertungsgruppe der Trakkraftspritzen kurz TS.

lf front

 

 

Durchführung des Wettbewerbs

Nach dem Aufruf hat jede Gruppe fünf Minuten Zeit, ihre Geräte auf dem Holzpodest abzulegen. Diese dürfen mit Ausnahme der Saugschläuche nicht über die durch das Holzpodest vorgegebene Begrenzung hinausragen. Die Saugschläuche dürfen außerhalb des Podestes nicht den Boden berühren. Die verwendeten Schläuche können gerollt oder gefaltet abgelegt werden, dürfen dabei aber nicht verbunden sein. Die Knaggen der Kupplungen aller verwendeten Geräte müssen einen Mindestabstand von 5 Millimetern haben.

Gestartet werden darf sowohl von der Grundlinie als auch von den Seitenlinien, allerdings muss die gesamte Mannschaft von der gleichen Stelle starten. Nach dem Start ist von der Mannschaft zunächst aus den Saugschläuchen und dem Saugkorb eine Saugleitung zur Wasserentnahmestelle herzustellen. Anschließend wird aus den drei B-Schläuchen die Zubringerleitung in Angriffsrichtung ausgelegt und mit dem Verteiler verbunden. Von diesem ausgehend werden zwei Löschleitungen, bestehend aus je zwei C-Schläuchen und einem C-Strahlrohr, gelegt. Nachdem die Angriffstrupps die Angriffslinie erreicht haben, füllen sie jeweils an ihrem Zielgerät den Auffangbehälter. Die Zeitnahme erfolgt, wenn beide Behälter einer Gruppe mit je 10 Litern gefüllt sind. Eine Unterstützung des jeweils anderen Angriffstrupps ist dabei nicht zulässig.

Die Verteilung der Aufgaben bei der Durchführung des Löschangriffs ist den Mannschaften freigestellt. Die jeweiligen Strahlrohrführer dürfen sich nicht bei einem anderen Wettkämpfer anlehnen, die Angriffslinie nicht berühren oder das Strahlrohr auf den Boden auflegen.

In der Regel werden pro Wettkampf zwei Läufe für jede Gruppe durchgeführt, mit wechselnder Zuordnung der Mannschaft zu den Bahnen.

Gewertet wird die bessere von beiden Zeiten.